Gesellenprüfung Bestattungsfachkraft

17. Juli 2023

Anna-Lea Peter - Ich packe meine Koffer und nehme mit ...

Ausbildung zum Bestatter – das Finale steht bevor!

Unsere Auszubildende, Anna-Lea Peter, hat diese Woche ihre praktische Abschlussprüfung. Mit Bestehen dieser Prüfung endet die Ausbildung und sie darf sich Bestattungsfachkraft nennen.

Seit 2003 ist dieser Beruf deutschlandweit einheitlich geregelt und anerkannt. Die Ausbildung dauert 3 Jahre und natürlich unterstützen wir unsere Auszubildende auch bei den Vorbereitungen für die Abschlussprüfung.

Und die hat es in sich:

Sie dauert ganze 2 Tage und findet dieses Jahr am 18. und 19. Juli statt. Dazu werden alle „abschlussreifen“ Auszubildenden in das Bundesausbildungszentrum der Bestatter in Münnerstadt (Bayern) reisen.

In den 2 Tagen werden die Prüflinge den gesamten Ablauf einer Bestattung absolvieren. Versteht sich von selbst, es gibt sehr besondere Umstände und auch eine Menge verschiedene Bestattungsarten bzw. Anforderungen und Wünsche. Was die Prüflinge erwarten wird, wissen sie natürlich vorher nicht.

Die Prüfung startet mit einem Fachgespräch nach den jeweiligen Länderregeln (die sind nicht einheitlich in Deutschland). Folgen werden die üblichen und geforderten Abläufe, aber eben angepasst an „den Fall“. Und dazu gehört eine Menge mehr, als man es vielleicht von einem Bestatter erwarten würde.

Die Aufzählung ist nicht vollständig, sie soll nur einen Einblick geben:

  • Das Beratungsgespräch (es kann sich z. B. um einen Kindestod oder Suizid handeln).
  • Die Überführung des Verstorbenen (dabei ist eine Bergung aus besonderen Situationen nicht ausgeschlossen, dann ist nicht nur Technik, sondern auch ein besonderes Augenmerk auf Vorkehrungen zum Arbeitsschutz gefragt).
  • Sarg an- und ausschlagen. Das meint die Vorbereitung des Sarg-Rohlings von Innen und Außen nach den Wünschen des Verstorbenen / der Angehörigen.
  • Die hygienische Versorgung (dazu zählen neben Waschungen und kosmetischen Behandlungen auch Nahttechniken, die nach Unfällen o. Ä. evtl. nötig sind, um ein ästhetisches Aussehen für die Verabschiedung gewährleisten zu können) und das Einbetten.
  • Auslandsüberführungen müssen in einem verschlossenen Zinksarg erfolgen. Ergo, man muss auch Weichlöten können.
  • Bei dem Vorbereiten und Dekorieren der Trauerfeier ist zudem viel Kreativität gefragt. Denn natürlich stehen in der Prüfungssituation nicht hunderte oder gar tausende Mittel zur Verfügung. Da kann es also auch mal heißen „Dieses Fahrrad ist ein Golfschläger“.
  • Die Bestattung an sich kann in Form einer Erdbestattung (im Sarg auf dem Friedhof) oder einer Urnenbestattung erfolgen. Für die Urnenbestattung gibt es aber auch andere Bestattungsorte, z. B. die See. So kann es bei der Prüfung auch vorkommen, dass die Prüflinge die Urne samt Asche des Verstorbenen sicher über den Seeweg bringen müssen. Dabei gilt das Wort sicher in jeder Hinsicht, im Sinne des Transportes, aber auch im Sinne der begleitenden Bestatter.
    Im Umkehrschluss kann aber auch das Wissen rund um Grabtechnik abgefragt und gezeigt werden müssen – das braucht es ja eben für die Erdbestattung.
  • Die Trauerrede – gewöhnlich wird sie von einem kirchlichen oder einem freien Redner gehalten. Aber auch das muss ein Bestatter können. Daher kann es sein, dass die Prüflinge die passende Rede schreiben und auch vortragen müssen.
  • Last but not least gilt es während des gesamten Prozesses viel Formalitäten zu erledigen (z. B. Beurkundungen), fachlichen Schriftverkehr zu beherrschen und auch Dinge zu organisieren (z. B. die gewünschten Blumen usw.).

 

Wir drücken Frau Peter alle Daumen und freuen uns, wenn sie nach der Prüfung unser Team weiter als Bestattungsfachkraft unterstützt!

Sarg an- und ausschlagen

Hygienische Versorgung

Weichlöten

Ich packe meine Koffer und nehme mit ...

Frau Peter mit einigen Ihre Koffer:
 – 3 x Hygienekoffer
 – 1 x Werkzeugkoffer für den Sargausschlag
 – 1 x Koffer für die Beratung

Dann braucht Sie noch Anziehsachen für:
 – Beratungsgespräch
 – Arbeitssachen für den Sargausschlag
 – Bereichskleidung für die hygienische Versorgung

Und natürlich Ihre persönlichen Dinge für die mehrtätige Reise 🙂

Update: wir gratulieren Frau Peter zur bestandenen Prüfung!

Bestattungsmeister Simon Urbanski & Bestattungsfachkraft Anna-Lea Peter
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