In keinem anderen Monat des Jahres finden sich so viele Feiertage, die dem Gedenken Verstorbener gewidmet sind.
Allerheiligen, Allerseelen, Volkstrauertag und Totensonntag zum Beispiel.
Aber warum ist das so?
Die Feiertage entstammen in erster Linie den Kirchen.
Trauer ist individuell, aber Zeit und Raum braucht sie immer. Und hinsichtlich der Zeit bot sich der Monat November aus ganz praktischen Gründen an: die Erntearbeiten waren abgeschlossen und bis zur Weihnachtszeit dauerte, bzw. dauert es noch etwas. Deswegen beschloss man diese Feiertage in den November zu legen.
Ein weiteres Argument war natürlich das herbstliche Wetter. Nicht nur wegen der Stimmung, sondern auch wegen den eingeschränkten Möglichkeiten draußen etwas zu tun.
Nun, aber muss Gedenken immer traurig sein?
Jein. Natürlich erinnert uns Gedenken immer daran, wie sehr wir jemanden vermissen. Mit all seinen Macken, seinem Humor, seinen Worten und einzigartigen Taten.
Es gibt kein Patentrezept, wie man mit Traurigkeit am besten umgeht. Die einen suchen Gesellschaft, die anderen ziehen sich zurück und möchten allein sein. Es ist vollkommen egal, was wir tun, Hauptsache wir tun es. Und genau hier sehen wir den Sinn dieser Zeit. Gefühle sind nicht böse solange wir sie zulassen.
Und eines darf man dabei auch nicht vergessen: wir haben so viele schöne, warme und auch lustige Erinnerungen – die absolut unkaputtbar sind.
Traurig zu sein bedeutet zu lieben.
Auf den folgenden Bildern sehen Sie, wie wir an Allerheiligen dieses Jahr mit den Angehörigen der Verstorbenen in unserem Kolumbarium im Rahmen eines Gedenkgottesdienstes zusammengekommen waren. Nach dem Gottesdienst blieben die meisten Gäste noch zum Kaffee und Gebäck in unserer Galerie (dazu brachten sie sogar selbstgebackene Plätzchen mit und ließen sie rumgehen).
Eben um sich gesellig auszutauschen und nicht allein zu sein.
Auch eine Form mit der Trauer bewusst umzugehen.
Und wir danken jedem, der unser Angebot wahr genommen hat und hoffen, dass wir die Trauer ein wenig leichter machen konnten.
Ein großer Dank geht auch an Pfarrer Höfer von der Alt-Katholischen Gemeinde Krefeld, der wieder schöne Worte gefunden hat, die die Herzen der Anwesenden berührt haben.
Außerdem danken wir Blumen Stockrahm, generell für die schönen Blumen und die zusätzlichen Handsträußchen für die Gäste zum Mitnehmen.
P. S.: Wenn wir diese Tage abends an einem Friedhof vorbeikommen und die vielen brennenden Kerzen sehen, erfüllt uns das mit Freude. Soviel Zeichen für Liebe, das ist schön.


